Abstract

 

Der Prinzessinnengarten in Berlin-Kreuzberg. Wechselwirkungen zwischen Alltagsleben und Quartier 

Die Arbeit geht von den Beobachtungen flexibler Alltagsabläufe im Prinzessinnengarten aus, die sich in Norm abweichenden Zeiten und damit individuellen Orten im Alltag zeigen. Ziel ist es aufzuzeigen, wie zunächst als individuell bewertete Entscheidungen auf grundlegende Veränderungen in Alltag und Stadtentwicklung verweisen, die sich in einem konkreten Raum widerspiegeln und ihn beeinflussen. Damit sind Flexibilisierungen des Alltagslebens gemeint, die auf veränderte Produktionsweisen zurückzuführen sind und eine Stadtentwicklungspolitik mit der Fokussierung auf die Dienstleistungs- und Kreativökonomie. Ausgangsfragen sind dabei, welche Ansprüche Menschen mit flexibilisiertem Alltag an ihr räumliches Umfeld stellen und wie sie selbst mit ihrem Handeln zur Strukturierung urbaner Räume beitragen. An Hand der Perspektive der Raumproduktionen nach dem Soziologen Henri Lefebvre, werden hier individuelle Alltagsentwürfe und Stadt als gesellschaftliche Zusammenhänge betrachtet und mit seinem Verständnis von Urbanisierung ausgewertet. Informationen aus teilnehmender Beobachtung, Interviewführung sowie die Analyse der stadtpolitischen Planungen und deren Umsetzungen führen dabei die unterschiedlichen Einflussfaktoren zusammen. Das Ergebnis verdeutlicht die Konflikte im Quartier und im Prinzessinnengarten, die durch Flexibilisierungen entstehen und zunehmend von der Stadtpolitik gepuscht werden.

Master Thesis im Fachbereich Historische Urbanistik am Center for Metropolitan Studies der TU Berlin. Diana Kitzinski 2015.

 

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